Setzberg

Der Setzberg muss in eine große östliche Hälfte und eine kleinere westliche Hälfte geteilt werden. Dazwischen liegt der für die Wachau vermutlich wertvollste Trockenrasen, der auch als Naturdenkmal ausgewiesen ist. Geologisch vereint der Berg gleich mehrere Umwandlungsgesteine: Paragneis, Spitzer Granodioritgneis, Marmor, Silikatmarmor, Kalksilikatgneis und lokal auf der Ostseite etwas Löss. Flächenmäßig spielt in den Weingärten der formenreiche Paragneis die wichtigste Rolle. So verwundert es nicht, dass die Paragneise auf der Spitzer- und der Laabenerseite unterschiedlich in Erscheinung treten. Die Lage stellt auch eine Klimaschneise dar und trennt damit die Lagen von Spitz von jenen des Spitzer Grabens. Dementsprechend unterschiedlich präsentieren sich die Weine von den beiden Seiten.
Ort: Spitz
Erste geschichtliche Erwähnung: 1243
Terrassiert
Ausrichtung: W-SO
Neigung: bis 73%
Seehöhe: 227-380m

Bodenprofil

Der sandige und steinige Feinboden, in den obersten 15 cm mit Humus angereichert, liegt direkt über dem kompakten Ausgangsgestein aus Amphibolit dominiertem Paragneis. Spalten und Klüfte sind mit Kalkausfällungen, einem Verwitterungs-Relikt der vormaligen Lössbedeckung, überzogen.

Der Setzberg stellt das Bindeglied zwischen den Weingärten in Spitz und jenen vom Spitzer Graben dar. Er ist nach Süden ausgerichtet und besteht aus Paragneis mit wenig Schiefer und etwas Sand. Die extrem kargen Böden sind ausschlaggebend, dass der Setzberg bis in die Höhe von 400m hauptsächlich mit Riesling bepflanzt ist. Die Weine sind sehr gebündelt, konzentriert und zeigen klare Frucht. Im Vergleich zum Singerriedel sind sie etwas filigraner und fruchtbetonter.
Setzberg-Riesling-Smaragd_2019_quer

Riesling SETZBERG

FJ Gritsch Newsletter

2 bis 4x pro Jahr Newsletter zu Wein, Wachau & Co.